Levi's® Skateboarding - Val Bauer
Style / Kollektionen /
Juni 2021
In dieser Saison lassen wir uns von der California Crew inspirieren, den „Stonemasters“, die den Klettersport zu neuen Höhen geführt haben, indem sie ihm Style und Attitude verliehen und damit den Grundstein für das moderne Felsklettern gelegt haben.
Wir haben mit Val Bauer von der Levi's® Skate Crew über das Leben in Paris und die Influencer gesprochen, die ihn am meisten inspiriert haben. Jetzt lesen.
Wie geht´s dir heute?
Mir geht´s sehr gut. Wir sind in Los Angeles und es hat 20 Grad draußen. Es gibt viele Möglichkeiten vor Ort und die Crew ist perfekt. Ich kann mich heute über nichts beschweren.
Wie bist du bisher mit der Pandemie zurechtgekommen?
Ich lebe mit meiner Freundin in Paris, was für mich eine glückliche Situation ist. Viele meiner Freunde leben alleine und ich habe festgestellt, dass es für sie viel schwieriger war, damit klarzukommen, dass sie zu Hause eingesperrt sind. Was das Skateboarding angeht, bin ich sowieso eher der Typ, der gern daheim ist. Ich bin lieber in meiner Stadt und denke mehr über die Spots nach, an denen ich skaten will, also hat es mich überhaupt nicht gestört, nicht auf Skatetrips zu gehen. Ich habe es wirklich genossen. Der letzte Frühling und der letzte Sommer waren sehr schön. Es hat sich gut angefühlt, die Stadt so intensiv genießen zu können.
Blicken wir etwas zurück; erzähle uns etwas über deine Heimatstadt.
Ich komme aus einer wirklich sehr kleinen Stadt im Norden von Frankreich namens Gondecourt. Sie ist 15 Minuten von Lille und 20 Minuten von der belgischen Grenze entfernt. Es gab dort eine kleine Skaterszene. Ich bin mit älteren Typen aufgewachsen, die verrückte Ratschläge erteilt haben wie: „Wenn du nicht weißt, wie man jeden Skatetrick regular macht, dann versuche nicht, ihn switch zu machen“ und so weiter. In den ersten anderthalb Jahren habe ich also gar nicht geswitcht.
Wie hast du mit dem Skaten angefangen?
Mein jüngerer Bruder und ich haben und das Spiel THPS (Tony Hawk's Pro Skater) für die Playstation geholt. Dann haben wir die Leute auf dem kleinen Kirchplatz skaten gesehen und waren sofort dabei. Das war hauptsächlich wegen dem Videospiel. Zuerst habe ich meine Eltern dazu überredet, mich zu Skateparks in anderen Dörfern zu fahren, dann sind wir zu dem größeren Park in Lille gefahren. So hat es angefangen. Dann habe ich angefangen, im Streetpark zu skaten. Lille hatte den ersten Streetpark in Frankreich. Er war ziemlich groß – es gab einen Haufen Vorführungen. Ich erinnere mich, dass die vom Zoo York Board toll war, und die vom Chocolate war auch echt super. Wieger (Van Wageningen) hat die Eröffnung gemacht. Ich war einfach besessen davon, immer dorthin zu gehen. Am Anfang bin ich zweimal die Woche hingegangen und habe den Rest der Woche damit verbracht, mir Tricks auszudenken, die ich dort ausprobieren könnte. Ich war wirklich schnell besessen vom Skaten. Das ist meine Natur.
Dann hast du einige Zeit in Lille gelebt, bevor du nach Paris gezogen bist.
Ja, mit 17 bin ich in meine eigene Wohnung gezogen und habe angefangen, im Zeropolis Skateshop zu arbeiten. Mit 18 habe ich angefangen, Marketing und Kommunikation zu studieren – das hat vier Jahre gedauert. Etwa zu dieser Zeit habe ich begonnen, mit dem französischen Vans-Kader vermehrt auf Skatetrips zu gehen. Ich hatte einen wirklich tollen Deal mit der Schule: Nachdem ich dem Direktor erklärt hatte, dass ich im Skatebusiness arbeiten wollte, durfte ich für Skatetrips die Schule schwänzen, außer, es standen Prüfungen an – der Team-Manager musste nur jedes Mal eine E-Mail an meinen Direktor schreiben.
Weswegen bist du nach Paris gezogen?
Nach meinem Abschluss habe ich etwa zwei Jahre lang Vollzeit im Skateshop gearbeitet. Nach und nach wurde ich fürs Skaten bezahlt und hatte mehr und mehr Reisebudget. Der Ladenbesitzer wollte, dass ich reise, aber er hat sich auf mich verlassen – er hatte eine Familie in Paris – und es wurde zu kompliziert, die Arbeit im Laden mit dem Reisen zu verbinden, also habe ich aufgehört zu arbeiten. Dann habe ich das Mädchen kennengelernt, mit dem ich heute noch zusammen bin. Sie kommt aus Paris und das war für mich der Grund, dorthin zu ziehen. Ich habe sie zwischen den Reisen in Paris besucht und mich nach sechs Monaten dort schon wie zuhause gefühlt. Das ist wirklich schnell gegangen.
Was hält dich in Paris?
Die Situation mit meiner Freundin – ich liebe den Ort, an dem wir leben, und ich bin auch mit vielen ihrer Freunde befreundet. Paris ist meine Lieblingsstadt zum Skaten, also macht es Sinn für mich, dort zu sein. Es ist jetzt einfach mein Zuhause und ich könnte mir nicht vorstellen, irgendwo anders zu leben.
Was ist dein Lieblings-Spot in Paris?
Le Dome auf jeden Fall. Ich liebe die Blumenkübel – es macht Spaß, sie zu skaten. Ich filme dort auch gerne. Einige meiner Freunde ziehen mich deswegen auf, weil ich irgendwann besessen davon war, dorthin zu gehen und zu versuchen, neue Tricks auf diesen Dingern hinzubekommen. Ich war einfach süchtig danach.
Mit wem skatest du in Paris?
Mit Remy (Taveira), Joseph (Biais), Lilian (Fev), Yes Clem (Clement Bossard), Clement Vanpeperstraete, Marca (Barbier), Edouard (Depaz), Willy (Maine), Nico (Gisonno) und ein paar Leuten von der Cinquieme Terrasse, auch mit Oscar (Candon), Alex Pires, Elliot (Bonnabel) und Romain (Batard). Es ist im Grunde genommen die Giddy Crew und ein paar Leute mehr.
Gibt es ein paar jüngere, talentierte Kids in Paris, die man im Auge behalten sollte?
Mein Favorit ist Nico. Er ist ein junger Kerl, der in Frankreich für Vans skatet.
Wer war dein Lieblings-Skater, als du mit dem Skaten angefangen hast?
Als ich etwa 14 war, war da, wo ich gelebt habe, das Pissdrunx Ding ziemlich groß. Also waren diese Jungs meine Lieblingsskater, als ich noch sehr jung war. Wir haben ihre Namen mit Tipp-Ex auf unsere Boards geschrieben. Ich mag auch Lucas (Puig), seit ich ein kleiner Junge war, denn das erste Skatevideo, das ich hatte, war das Cliché Video Bon Appetit. Ich stand total auf Charles Collet und Lucas Puig aus diesem Video.
Welches Skatevideo hat dich damals am meisten beeinflusst?
Bon Appetit. Ich habe mir auch die Transworld Videos Time to Shine und First Love wieder und wieder angeschaut.
Ich habe gelesen, dass du sehr eifrig bei der Suche nach Sponsoren und der Kontaktaufnahme mit Fotografen warst, als du jünger warst.
Wie ich schon sagte, wenn ich mich für etwas interessiere, bin ich richtig, richtig besessen davon. Ich komme ja aus einer wirklich kleinen Stadt und ich habe das Gefühl, dass ich nur der Idee nachgejagt bin, meinen Lebensunterhalt mit dem Skaten zu verdienen. Das war das Einzige, was ich machen wollte, und an einem bestimmten Punkt dachte ich: „Okay, ich muss herausfinden, wie ich auf Trips gehen kann. Ich will fotografieren, ich will filmen“. Es hat sich für mich ganz natürlich angefühlt, den Leuten einfach zu schreiben. Es war mir auch nicht unangenehm, weil ich das Gefühl hatte, dass es keine schlechte Sache ist, vom Skaten begeistert zu sein. Später habe ich herausgefunden, dass es in Großstädten ganz anders ist – man trifft auf Leute, die an Skateboard-Projekten arbeiten oder in der Skateboard-Industrie tätig sind, und da ist es selbstverständlicher – aber zu der Zeit habe ich nur Fotografen gejagt und versucht, so viele Fotos wie möglich zu schießen, was ein bisschen lächerlich klingt. Aber ich schäme mich für nichts, was ich getan habe, denn ich war nur ein kleiner Junge, der versucht hat, ein Ziel zu verfolgen.
Wer ist dein Lieblings-Teamkollege bei Levi's®?
Die meiste Zeit verbringe ich mit Edouard und Lilian. Sie sind wirklich gute Freunde, also sind sie es natürlich, aber die Stimmung in der Crew ist wirklich toll, wenn wir unterwegs sind. Ich bin vorher noch nie viel mit Briten gereist, also hat es Spaß gemacht, zu erfahren, wie es ist, mit Charlie (Munro) zu reisen. Ich habe das Gefühl, dass Briten anders als andere Europäer sind. Ich kann es nicht wirklich erklären.
Was war dein schönster Trip mit Levi's®?
Am meisten Spaß hat der Trip nach Berlin gemacht. Es war während des Kopenhagen / Berlin / Amsterdam Events (CPH Open), also gab es eine Menge Veranstaltungen. Unser Hotel war wirklich schön und wir hatten eine Menge Spaß, im Sommer durch Berlin zu radeln.
Was ist deine Lieblings-Levi's®?
Ich mag die Baggy Jeans.
Bist du früher schon in Levi's® geskatet, bevor du für die Marke gefahren bist?
Ja, klar. Damals habe ich die 501® in Übergröße getragen.
Was sind deine frühesten Erinnerungen an die Marke?
Mein Vater und meine Mutter haben in 501® Jeans gegärtnert. Meine Mutter hat viele 501® Jeans getragen. Ich weiß noch, wie sie mir erzählt hat, dass sie ihre erste nagelneue 501® von ihrem ersten Gehalt gekauft hat. Als ich 9 oder 10 war, wollte ich auch eine Levi's® haben, aber wir haben keine in meiner Größe gefunden. Dann kamen diese Twisted Jeans (Engineered) auf den Markt und meine Mutter hat sich eine gekauft und ich habe sie angefleht, mir auch eine zu besorgen. Es gab sie auch in Frauengrößen, also hat sie mir eine super kleine Frauengröße gekauft und das war für eine Weile meine Lieblingsjeans. Meine Mutter stand total auf Flohmärkte, also bin ich mit ihr hingegangen und habe ein bisschen Geld mit dem Verkauf von altem Spielzeug verdient und mir ein paar Klamotten gekauft, darunter auch eine 501®.
What are your plans for 2021?
There is this Vans project that we are working on right now in Paris so I’m going to try to get as many clips as possible for that first and I’m trying to get some Rassvet stuff done too. What else I don’t know. I’m not trying to plan stuff long term. I’m already happy travelling again. Being in Los Angeles feels really nice. I forgot how good it was to travel after I spent almost a full year without travelling. You get stuck in your comfort zone, so it felt good leaving that and also after filming for the same project in Paris for over six months, it felt good to see something else and not go crazy going back to spots. I felt like I needed a little bit of fresh air.