Lerne Ale Cesario kennen

LEVI'S® SKATEBOARDING – LERNE ALE CESARIO KENNEN

Style
März 2021

Meet Ale CesarioMeet Ale Cesario

In dieser Saison lassen wir uns von der California Crew inspirieren, den „Stonemasters“, die den Klettersport zu neuen Höhen geführt haben, indem sie ihm Style und Attitude verliehen und damit den Grundstein für das moderne Felsklettern gelegt haben.

Ale Cesario spricht mit uns über seine Crew in Mailand und den aktuellen Skate Hotspots.

Wie geht´s dir heute?

Mir geht´s gut, aber mir schwirren so viele Fragen durch den Kopf wegen der aktuellen Situation (der Pandemie).

Wo bist du gerade?

Ich bin in Mailand.

Ale Cesario

Wie bist du bisher mit der Pandemie zurechtgekommen?

Ganz gut. Im Dezember letzten Jahres haben meine Freundin und ich beschlossen, aus der Stadt wegzuziehen. Wir haben mehr Platz gebraucht und wollten weniger Geld ausgeben, also sind wir 60 km außerhalb von Mailand in ein kleines Dorf mitten in den Hügeln und der Natur gezogen. Das war wie Urlaub für uns. Ich habe gelernt, alleine zu sein und viel nachzudenken.

Ale Cesario

Was das Skaten angeht, wie war es für dich, im letzten Jahr mehr Zeit zu Hause zu verbringen?

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Stell dir vor, du bist mitten in der Natur und hast viel Platz und kannst tun, was du willst. Ich habe angefangen, Betonbahnen zum Skaten zu bauen, kleine Rampen und vieles andere. Ich habe meine kreative Seite wiederentdeckt und habe angefangen, kleine Lampen aus Beton herzustellen und mit Eisen zu arbeiten. In meiner 50-Quadratmeter-Wohnung in Mailand hätte ich das nie machen können.

Ale Cesario

Blicken wir etwas zurück; erzähle uns etwas über deine Heimatstadt Ravenna.

Ravenna ist eine sehr ruhige Stadt voller Geschichte und berühmt für ihre Mosaiken und Museen. Im Moment vermisse ich es wirklich, nach Hause zu meiner Familie zu fahren - ich habe sie seit acht Monaten nicht gesehen.

Wie hast du mit dem Skaten angefangen?

Ich habe durch einen meiner Nachbarn mit dem Skaten angefangen. Ihn auf dem Skateboard zu sehen, hat mich immer neugieriger gemacht.

Wann bist du nach Mailand umgezogen?

Ich habe dort sieben Jahre lang gelebt.

Was hat dich nach Mailand geführt?

Hauptsächlich die Liebe, weil meine Freundin in Mailand studiert. Ich habe mich dafür entschieden, zu ihr zu ziehen, weil das Leben in zwei verschiedenen Städten anfing, kompliziert zu werden.

Du bist aus der Stadt weggezogen, aber was hält dich in ihrer Nähe?

Ich würde sagen, die Liebe, die ich für diese Stadt empfinde und alles, was sie mir im Laufe der Jahre gegeben hat, aber vor allem meine Freunde in Mailand, die wie eine Familie für mich sind.

Was ist dein Lieblings-Spot in Mailand?

Ich habe keinen Lieblingsplatz. Das Wichtigste ist, dass ich mit meinen Freunden bei einem guten Bier zusammen sein kann.

Mit wem skatest du in Mailand?

Mailand ist groß, also treffen wir Leute in unterschiedlichen Stadtteilen, aber normalerweise skate ich mit Ruben (Spelta), Jacopo (Carozzi), Tito (Colica), Van (Khokhlov), Luca (Scarpellin), Brisquit (Nachname steht noch aus), Aref Koushesh - obwohl er im Moment in London studiert - und allen aus Centrale - im Grunde mit der ganzen Mailänder Szene.

Gibt es ein paar jüngere, talentierte Kids in Mailand, die man im Auge behalten sollte?

In Mailand gibt es viele Kids, die sehr viel machen. Da könnte ich viele aufzählen, aber ich denke, wir werden sowieso bald über sie sprechen.

Warum hat Mailand mehr zu bieten als Centrale?

Centrale ist ideal für die, die außerhalb der Stadt wohnen und mit dem Zug kommen. Es ist zu einem Treffpunkt geworden und es hat eine lange Geschichte - es ist wirklich schön zu sehen, wo und in welchen Ecken des Platzes Profi-Skater ihre Tricks gemacht haben. Manchmal fühlt es sich ein bisschen so an, als wäre man im Skatepark, weil die Bedingungen so gut sind, aber in Mailand gibt es viele andere Plätze zum Skaten. Die Stadt ist in Zonen eingeteilt und man muss irgendwie hinkommen. Mailand hat die größte Szene in Italien. Alles ist hier konzentriert und die öffentliche Wahrnehmung ist groß, was Möglichkeiten schafft. Ich glaube, dass Jacopo der Szene in den letzten Jahren eine große Aufmerksamkeit verschafft hat.

Wie lebt es sich im aktuellen europäischen Skate Hotspot? Gibt es Probleme, wenn so viele Skater und Teams in die Stadt kommen?

Ich denke, es ist eine gute Gelegenheit für alle hier, neue Leute aus verschiedenen Ländern kennenzulernen. Ich persönlich finde es klasse. Leider konnte ich nicht immer alle ausländischen Skater und Teams treffen, weil ich Vollzeit arbeite – in Italien kann man nicht vom Skateboarden leben – aber wenn ich konnte, haben wir sie immer herzlich begrüßt und ihnen geholfen, die Stadt zu entdecken.

Wer war dein Lieblings-Skater, als du mit dem Skaten angefangen hast?

Ich mochte Brian Wenning, Anthony Van Engelen und Paul Rodriguez in den USA und in Italien Giorgio Zattoni, Daniel Cardone, Luca Crestani und Marco Lambertucci.

Welches Skatevideo hat dich damals am meisten beeinflusst?

Ich habe 2003 mit dem Skaten angefangen. Damals war es schwierig, in Italien Videokassetten zu bekommen und DVDs waren teuer, aber zum Glück habe ich PJ Ladd's Wonderful Horrible Life und Transworld’s In Bloom aufgetrieben.

Kannst du uns etwas über deinen Spitznamen „King of Pop“ erzählen? Ich habe gelesen, dass du versucht hast, dich von ihm zu distanzieren, aber er verfolgt dich.

Die ganze Sache hat mir mental einige Probleme bereitet, weil ich nicht für etwas bekannt sein wollte, das ich nicht mag. Ich bin kein König und ich will nicht wie einer sein. Ich mag es nicht, wenn die Leute mich wegen meinem Kickflip bewundern – ich will als die Person gesehen werden, die ich bin. Aber wahrscheinlich war es mein Fehler. Ich habe den Leuten gezeigt, was sie sehen wollten, und nicht, was ich gefühlt habe.

Wer ist dein Lieblings-Teamkollege bei Levi's®?

Wir haben ein gutes Team und ich hatte eine tolle Zeit mit allen, aber ich habe das Gefühl, dass ich mich mit Kalle (Wiehn) und Charlie (Munro) am besten verstehe. Ich fühle mich ihnen am nächsten.

Was war dein schönster Trip mit Levi's®?

Taipeh, hundertprozentig. Das war fantastisch.

Was ist deine Lieblings-Levi's®?

Die Carpenter und die Skate Baggy Jeans.

Bist du früher schon in Levi's® geskatet, bevor du für die Marke gefahren bist?

Ich erinnere mich, dass ich damals, als ich angefangen habe, viel in Levi's® geskatet bin – es gab immer gute Vintage-Teile auf den Märkten.

Wie würdest du deinen persönlichen Stil beschreiben?

Er erinnert mich so sehr an meine Mutter, die leider nicht mehr lebt. Sie hat oft weiße Levi's® und ein Tank Top getragen.

Was sind deine Pläne für 2021?

Ich hoffe auf Stabilität, sowohl bei der Arbeit als auch beim Skaten.